Gedenken an den 83. Jahrestag der Pogromnacht

erinnernAm 9. November 2021 jährt sich die Pogromnacht des Jahres 1938.

Um der Opfer der nationalsozialistischen Übergriffe in der Nacht vom 09. zum 10. November 1938 zu gedenken, lädt die VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und Bund der Antifaschistinnen und Anitfaschisten) um 12:00 Uhr am Wülfrather Heumarkt ein.

“Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist”, sagt der Aktionskünstler Gunter Demnig, der die Idee hatte, an Opfer des Holocaust dort zu erinnern, wo sie zuletzt gewohnt haben.

Und so wird DIE LINKE/Wülfrather Liste gemeinsam mit der VVN-BdA - stellvertretend für die vielen Millionen Opfer des unmenschlichen und Gewalt verherrlichenden Naziregimes – an Eugen Raukamp und seinen Schwager Willi Everts gedenken. Beide wurden im Juli 1943 im Konzentrationslager Neuengamme ermordet. An sie erinnern Stolpersteine an der Heumarktstraße 19. Nicht weit entfernt erinnert ein Stein an das Schicksal von Johanna Beyth. Sie lebte mit ihrer jüdischen Familie an der Wilhelmstraße. 1941 wurde sie nach Minsk deportiert und dort 1942 ermordet. Am Panoramaradweg hinter dem Alten Bahnhof wurden die Steine gegen das Vergessen, zum Gedenken an das Ehepaar Heinrich und Maria Dreier, eingelassen. Die Eheleute wurden im Frühjahr 1944 verhaftet, weil sie den Zeugen Jehovas angehörten.

Antisemitismus und Rassismus sind kein Phänomen der Vergangenheit, sondern nach wie vor ein ernsthaftes Problem unserer Gesellschaft. Antisemitismus zeigt sich auch heute unverhohlen durch Worte und Taten. Synagogen müssen in unserem Land geschützt werden und Mitbürger*innen jüdischen Glaubens leben wieder in Angst – mitten unter uns. Es ist unsere Verantwortung hinzuschauen, die Erinnerung wachzuhalten und die Geschichten der Verfolgten und Ermordeten des Nationalsozialismus zu erzählen – auch weil es immer weniger Zeitzeugen gibt.

Wir alle sind aufgerufen, Antisemitismus und Rassismus entgegenzutreten, Gewalt zu verurteilen und für den Frieden einzutreten: Für ein respektvolles gesellschaftliches Miteinander, das die Verschiedenheit aller Menschen anerkennt. Heute, morgen und in der Zukunft.

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